Kreative Mittel gegen den Fachkräftemangel: Das Celine-Dossinger-Statement

Das vollständige Statement von Celine Dossinger, Leitung der dreijährigen Berufsbildung bei der IFAA, zum Blog-Artikel "Kreative Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel".

Bild: IFAA

Zur aktuellen Situation: Es ist schon schwierig – aber es wird noch viel schwieriger…

„84 Prozent der Betriebe beklagen Mangel an Fachkräften“, so kürzlich eine Schlagzeile des Spiegel zu einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Eine weitere, dramatische Verschlechterung steht uns in den kommenden 10 Jahren bevor. Einer Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK) zu Folge gehen seit kurzem viele Kliniken im Südwesten aktiv und mit innovativen Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel vor. Mehr dazu im IFAA Blog-Artikel „Kreative Mittel gegen den Fachkräftemangel“.

Hier ein Statement zu diesem Thema von Celine Dossinger, Leitung der dreijährigen Berufsbildung bei der IFAA:

Früh anfangen!

„Auch die Fitnessbranche steht in Bezug auf den Fachkräftemangel vor großen Herausforderungen. Um diesem Problem entgegenzuwirken ist es essenziell, bereits bei der Ausbildung anzusetzen: Immer häufiger wünschen sich junge Menschen mehr Flexibilität und vielfältige Aufgaben im Berufsleben. Für die Gen Z steht – neben einer angemessenen Bezahlung – vor allem auch die Identifikation mit dem Beruf und seinen Aufgaben im Vordergrund.

Es geht um mehr als um fachliche Qualität

Ich bin davon überzeugt, dass die Beschäftigung Auszubildender, die eine dreijährige duale Ausbildung beginnen, eine nachhaltige und langfristige Lösung bietet. Von Beginn an sollten Unternehmen in ihre Azubis investieren. Das bedeutet, nicht nur in fachlicher Hinsicht eine hochwertige Ausbildung zu vermitteln, sondern auch eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen und beispielsweise die individuelle Stärken der jungen Mitarbeiter*innen zu fördern. Frühzeitige Betreuung – unteranderem auch durch regelmäßige Feedbackgespräche oder Teammeetings – und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung helfen den Azubis, sich langfristig mit dem Unternehmen zu identifizieren und sich zu binden.

Wichtig: Aufgaben, Verantwortung, Perspektiven

Darüber hinaus ist es wichtig, bereits früh Erfahrungen durch abwechslungsreiche Aufgaben und Kundenkontakt zu ermöglichen. Beispiele hierfür sind unter anderem erste praktische Erfahrungen im Kursbereich, die Kundenbetreuung auf der Fläche oder das Mitwirken bei Events. So entsteht eine hohe Motivation und Identifikation mit dem Beruf und dem Unternehmen. Auch zusätzliche Weiterbildungsangebote während der Ausbildung stärken die Kompetenz und Zufriedenheit der Azubis.

Ein Schlüssel im Kampf gegen den Fachkräftemangel

Langfristig profitieren die Unternehmen davon, wenn sie in ihre Nachwuchskräfte investieren. Gut ausgebildete und integrierte Fachkräfte bleiben dem Betrieb treu und tragen dazu bei, die Qualität der Dienstleistung zu sichern. Zudem wird die Attraktivität des Arbeitgebers gesteigert, was wiederum neue Talente anzieht. Insgesamt zeigt sich: Eine gezielte Förderung der Auszubildenden von Beginn an ist zumindest ein sehr wichtiger Schlüssel, um den Fachkräftemangel in der Fitnessbranche nachhaltig zu bekämpfen und die Zukunftsfähigkeit des eigenen Betriebes und der Branche insgesamt zu sichern.“

Weitere Artikel zum Thema

Hier erfahren Sie mehr über die IFAA und über die Möglichkeiten, wie sie Sie als Unternehmen und Arbeitgeber extern und inhouse unterstützen kann: